Cooper von der Silberbreite – Portrait Parson Russel Terrier

Mein Parson Russel, Cooper ist in unserem jagdlichen Umfeld immer noch ein Exot.
Dies ist auch der mir einzige Nachteil. Eine Landesgruppe gibt es erst in Hannover und soweit muss man auch fahren um einen solchen Hund aus Jagdlicher Leistungszucht zu bekommen.
Ich hatte mich lange mit dem Wunsch, einen Jagdhund zu führen beschäftigt.
Meine Vorgaben kamen in erster Linie aus dem häuslichen Bereich.
Ein Hund der im Haus „wohnt“ ,ein Zwinger im Garten kam nicht in Frage, da der Hund ein Familienmitglied sein sollte. Lieb zu meinem kleinen Sohn und die Hauskatze sollte auch überleben.
Ein Hund der mit ins Büro kommt und sich jeder Kunde freut wenn der ankommt und nicht gleich in Panik verfällt. Also ein handlicher Hund mit Köpfchen.
Jagdlich stand im Vordergrund, einen Hund zu haben der immer dabei ist und das Wild nach dem Schuss findet. Da wir in Jühnsdorf viel Wasser haben, sollte der Hund auch das Wasser freudig annehmen und die Enten bringen. Stöbern und die Drückjagden bereichern.
Ohne übertriebene Härte, damit ich den immer wieder gesund nach Hause bringe.
Da wurde die Luft schon eng.
Cooper hat die Brauchbarkeit neben JP, Teil A auch Schweiß, Sauengatter, Stöbern, Wasserarbeit.
Mit unserer Katze liegt er zu Hause im Körbchen trotzdem ist der Garten Katzenfrei. Waschbären bringt er sicher zur Strecke. Rehwild hält er am Boden und zu Sauen hält er, solange leben drin ist, einen sicheren Abstand. Cooper hat weit über 50 Nachsuchen erfolgreich durchgeführt.
Kann mir eine Jagd ohne Hund gar nicht mehr vorstellen.
Wenn ich Euer Interesse geweckt habe meldet Euch,
Euer Jagdgenosse Joachim Müller

Aus: Parson Russell Terrier Club Deutschland e.V. (PRTCD)
Parson Russel Terrier PRT

Als Jagdhund durch seine Größe und seinen Brustumfang eignet er sich ausgesprochen gut für die Arbeit unter der Erde, aber auch über der Erde ist er vielseitig einsetzbar. Er jagt sowohl in der Meute, wie auch als Einzelgänger. Er demonstriert auf Totsuchen genauso sein Können, wie als Stöberhund z.B. bei der Jagd auf Schwarzwild. Am Wild bringt er genügend Schärfe mit, um z.B. den Fuchs aus dem Bau zu drücken, Schwarzwildrotten zu sprengen oder Schalenwild zu stellen. Fremd ist ihm jene blindwütige Schärfe, die so manchen anderen Hunden oft das Leben kostet.
Durch seinen Jagdverstand sind schwerwiegende Verletzungen durch Sau oder Fuchs äußerst selten, dem ausgewachsenen Dachs begegnet er unter der Erde i.d.R. mit Vorsicht und geht ihm zumeist aus dem Weg.
Er jagt mit ausgeprägter Führerbindung und hält auch bei größeren Treibjagden regelmäßig Kontakt zu seinem Führer. Er ist, natürlich in seinem körperlichen Rahmen, ein guter Apporteur.
Seine Wasserpassion ist groß und Federwild zieht ihn oft magisch an.
Und nicht zuletzt seine gute Nase, seine Ausgeglichenheit und seine große Führerbezogenheit machen ihn zu einem hochgeschätzten Jagdgefährten. Was dazu den PRT oft noch von anderen Hunden unterscheidet, ist sein feines Verständnis für „Dienst und Privat“. Was eben noch ein schneidiger und lautgebender Jagdkamerad war, ist im privaten Zuhause ein angenehmer Hausgenosse, der seine Familie liebt und beschützt.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS

Jahrelang gab es viele Differenzen in den Rängen der Terrier Liebhaber über einen Typ von Terrier, der etwas vage „der Jack Russell Terrier“ genannt wurde. Der Kennel Club erhielt eine grosse Anzahl von Bewerbungen von Anhängern einer Sorte von Fox Terriern, die von einem viktorianischen jagenden Pfarrer, dem Pastor John Russell, gezüchtet worden waren. Schliesslich wurde dieser robuste und arbeitsfreudige Typ von Terrier anerkannt und erhielt den Rasse-Namen „Parson Russell Terrier“.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD

Arbeitsfreudig, lebhaft, wendig; ohne Übertreibungen. Für Schnelligkeit und Ausdauer gebaut, vermittelt einen allgemeinen Eindruck von Harmonie und Beweglichkeit. Natürlich erworbene Narben sind zulässig.

WICHTIGE PROPORTIONEN

Harmonisch gebaut. Die Gesamtlänge des Körpers ist geringfügig grösser als die Höhe vom Widerrist zum Boden. Die Entfernung von der Nasenspitze zum Stop ist ein wenig kürzer als die vom Stop zum Hinterhauptbein.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN)

Ursprünglich ein Terrier, der für die Arbeit im Fuchsbau gezüchtet wurde, ein selbstbewusster, aktiver und fröhlicher Hund mit der Fähigkeit und dem zur Arbeit im Bau geeigneten Körperbau. Unerschrocken und freundlich.

Text/Fotos/ © copyright: Joachim Müller

Nach erfolgreicher Nachsuche von Cooper v.d. Silberbreite mit seinem Führer Joachim Müller
Der glückliche Erleger, unser Jagdkamerad Uwe Post.